Hamburg erleben – Teil 1

Alster1Hamburg ist die Großstadt des Nordens. Hier trifft die norddeutsche Frohnatur auf das wortkarge Fischergemüt, der raue Küstenwind auf die sanften Töne der sündhaft teuren Elbphilharmonie, eine altertümliche Grazie auf modernen Schick. In der Stadt Hamburg kann man seriöse Kultur, schlüpfrige Abenteuer oder rauschende Feste erleben. Man kann das Meer sehen, sich den frischen Wind um die Ohren hauen lassen, sich am Feuer des Küstennebels wieder aufwärmen und in einem der gemütlichen Restaurants zur Ruhe kommen.

Bestenfalls lässt man das Auto einfach stehen und nimmt den Zug. Gerade für Reisende aus dem Ruhrgebiet ist das auch noch besonders günstig. Denn mit dem HKX, dem Hamburg-Köln-Express, ist man binnen weniger Stunden und zu erfreulich günstigen Preisen in der norddeutschen Großstadt. Der Zug startet in Köln, hält dann in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Münster, Osnabrück und trifft dann nach etwa vier Stunden am Hamburger Hauptbahnhof (die Bahnhöfe Harburg oder Altona sind ebenfalls möglich) ein. Aber das Beste kommt noch: je nach Buchung kann man eine Fahrt für schlappe 18 Euro ergattern.

So wichtig wie die Wahl der Fahrt ist auch die Wahl der Übernachtungsmöglichkeit. Und Hotels gibt es in Hamburg natürlich viele. Von der edlen Residenz bis zur billigen Kaschemme ist alles dabei. Doch wer es etwas aufregender mag, der sucht sich einfach ein besonderes Hotel aus – normal kann schließlich jeder.

Zimmer2Ein Hotel zum Beispiel, in dem es einiges zu entdecken gibt, ist das Hotel Village. Es ist in der Nähe des Hauptbahnhofs gelegen und damit praktisch zentral. Wenn auch nicht in der besten Gegend, liegt es auch nicht in der schlimmsten. Doch wer erst einmal das Hotel bezogen hat, der braucht eigentlich auch keinen schönen Ausblick mehr, denn innerhalb des Hauses gibt es vieles zu entdecken. Das größte Geheimnis des Hotels liegt sicher in seiner Vergangenheit. Es war nämlich mal ein Bordell gehobener Klasse, wie die Einrichtung, die weitestgehend beibehalten wurde, heute noch verrät. Den Einen oder Anderen mag dieses pikante Detail abschrecken, doch das Rotlicht gehört zu Hamburg, wie der Fischer zum Kutter, also keine falsche Scham und rein ins Abenteuer. In diesem Hotel gibt es Zimmer, die aussehen als kämen sie aus einem barocken Schloss. Badezimmer, die aussehen als kämen sie aus einer eleganten Luxusvilla. Dass es sich dabei um ehemalige Bordell-Zimmer handelt, erkennt der Besucher zum Beispiel an den Spiegeln, die in den Zimmern an eher ungewöhnlichen Stellen angebracht sind.
Speisezimmer
Der Flur und das Speisezimmer, in dem das Frühstück angeboten wird, verbreiten eine gemütliche, luxuriös angehauchte Atmosphäre. Neben dem Frühstücksbuffet mit ausgewählten Speisen wie Lachs und Camembert mit Preiselbeeren, wird der Kaffee oder Tee serviert und das Frühstücksei frisch gekocht. Das Personal des Hotels ist äußerst freundlich, so wird man bei der Anreise nett begrüßt, bekommt für den Abend nützliche Empfehlungen vom Hotelier oder wird fröhlich zum Frühstück empfangen und an den Tisch geleitet und sodann nach seinen Wünschen befragt (heute natürlich nur noch in Bezug auf das Frühstück).
Die eitle Atmosphäre, dies sei noch zu erwähnen, wird im ganzen Hotel durch flippig-kitschige, manchmal schlüpfrige Details unterbrochen, die dazu auffordern, die Vergangenheit des Hotels und auch die Gegenwart nicht zu ernst zu nehmen. Eines ist dabei sicher, wer das Hotel Village besucht, besucht auch eine ganz eigene, fast schon abenteuerliche Welt.

Mehr über die Hansestadt Hamburg gibt es im zweiten Teil von Hamburg erleben.
Eure Lisa