Die Neuentdeckug des Himmels

HimmelBuchempfehlung
In der Antike zählte die Astronomie zu den Sieben Freien Künsten, deren Kenntnis Aristoteles und seine Zeitgenossen für eine angemessene Bildung hielten. Schon zu dieser Zeit gab es auch die Frage, ob Leben auf anderen Planeten existiert. Seitdem suchen Astrologen, Astronomen und andere Weltraumforscher nach einer Antwort auf diese wahrscheinlich schwierigste aller Fragen. Auch Florian Freistetters neues Buch „Die Neuentdeckung des Himmels. Auf der Suche nach Leben im Universum“ beschäftigt sich mit dieser Suche nach anderen Welten im Universum. Und ganz nebenbei lernt der interessierte Leser noch eine Menge über den Weltraum und die Beschaffenheit unserer Erde, ach ja, und nahezu die gesamte Geschichte der Astronomie – ja, was so manchem wahnsinnig lang und kompliziert erscheint, ist in Freistetters Welt eben nur eine Buchlänge weit.

Von den Anfängen bis zur Gegenwart erläutert Freistetter, wie die verschiedenen Zeitalter mit der Frage nach Leben im Universum umgegangen sind, wie zunächst die Philosophie und dann die Religion diese Suche beeinflusste und wie weit die Erkenntnisse heute sind.
Wir erfahren zum Beispiel auch, dass wir, wenn wir etwas berühren, es nur spüren, weil wir (im kleinsten Sinne) davon abgestoßen werden. Wir lernen den Unterschied der Asteroiden und Planeten, und dass die Entstehung eines Sterns, Astronomen sprechen hier ganz romantisch von einer „Geburt“, mal gut ein paar Millionen Jahre dauern kann, bevor er in einem ebenso langwierigen Prozess einen nahezu dramatischen Sterntod erleidet. Und wir lernen, dass Licht … eigentlich unvorstellbar kompliziert ist, Astronomen aber genau daran erkennen, aus welchen Elementen die leuchtenden Riesen eigentlich zusammengesetzt sind (und sind sie noch so weit entfernt). Klar, denkt man erst einmal darüber nach, dass der Erdkern so groß wie der Mond ist und dazu auch noch ca. 6000 Grad heiß, dann könnte man schon mal ins Schwitzen kommen und der Gedanke an eine Hölle ist dann auch nicht mehr fern – wie gut, dass es Schnee zum Abkühlen gibt!

Astronomen wissen, dass es endlos viele Planeten, Sterne und Asteroiden gibt. Doch ob dort eine Form von Leben existiert, sei es nun eine Form, die unserer ähnlich ist, oder eine Form, die sich so sehr von der unseren unterscheidet, dass wir sie uns nicht einmal vorstellen können, bleibt wohl zunächst noch ungewiss. Aber wer weiß, vielleicht enthüllt Florian Freistetter bald auch dieses Geheimnis.

Fazit
Wer Freistetters Ein Komet im Coktailglas bereits gelesen hat, der erhält mit „Die Neuentdeckung des Himmels. Auf der Suche nach Leben im Universum“ einen Fortgeschrittenenkurs über die Beschaffenheit unserer Welt. Auch wenn die Thematik hier anspruchsvoller ist und etwas ernsthafter vermittelt wird, ist das Verstehen durch die alltagsnahe Sprache, mit der Freistetter scheinbar mühelos Unglaubliches erklärt, auch für Laien ein Leichtes. Ein wunderbares Buch, um die Wirklichkeit zu entdecken.

Mehr von und über Florian Freistetter gibt es auf seinem Blog: Astrodictium simplex

Himmel
Florian Freistetter
Die Neuentdeckung des Himmels
Auf der Suche nach Leben im Universum
Carl Hanser Verlag München
ISBN: 978-3-446-43878-1
E-Book-ISBN: 978-3-446-43882-2
256 Seiten, 18,90 Euro