Kuschelalarm!

Um nach einem winterlichen Waldspaziergang am Sonntag die Kälte wieder aus den Knochen zu treiben, gibt es verschiedene Möglichkeiten: z.B. eine Wolldecke, flauschige Socken, ein warmer Tee, ein Buch, das warme Gedanken macht oder auch ein Körnerkissen. Am besten kombiniert man alles miteinander, denn an einem richtig kalten Tag gibt es nichts Schöneres, als sich ein gemütliches Lager zu bauen und in literarische Welten abzutauchen. Dann kann man dann die Realität einfach mal Realität sein lassen und, bestenfalls mit ausgeschaltetem Telefon, die Zeit genießen. Mir darf vor allem mein geliebtes Körnerkissen an so einem Tag nicht fehlen. Leider hat mein altes den letzten Winter nicht wirklich gut überstanden, also nähe ich mir ein neues und zeige euch, wie einfach es ist, so eines herzustellen.

Zunächst benötigt ihr Körner.
Hier nehmt ihr am besten Getreidekörner, denn diese speichern die Wärme länger und auch konstanter als Obstkerne, wie z.B. Kirschkerne. Ich nehme 800g Weizenkerne für ein 30x30cm großes Kissen. Zudem braucht ihr einen Baumwollstoff (auf keinen Fall andere Stoffe, denn die halten die Hitze im Ofen nicht aus), aus dem ihr zwei gleich große Stücke schneidet, die 2cm größer sind, als das gewünschte Kissen. Für ein 30x30cm Kissen, schneide ich also ein 32x32cm Quadrat aus. Die beiden Stoffstücke steckt ihr nun mit Stecknadeln auf links zusammen, also mit der Dekorseite nach innen.

Anschließend näht ihr den Stoff mit ca. 1cm Abstand zum Rand an drei Seiten zusammen. Außerdem kann der äußere Rand noch mit einem Zickzack-Stich fixiert werden, damit der Saum nicht ausfranst. Dann krempelt ihr den Stoff um, so dass nun die Dekorseite des Stoffes nach außen zeigt. Mit einem Stück Schneiderkreide (bei hellem Stoff genügt auch ein Bleistift) zeichnet ihr eine vertikale Linie (von unten nach oben) in der Mitte des Stoffes, steckt ihn mit Stecknadeln ab und näht das Kissen entlang dieser Markierung zu. Das Kissen sollte nun also zwei Taschen haben, dabei lasst ihr aber ca. 1cm am oberen Rand offen, damit ihr diesen später umschlagen könnt. Nun zeichnet ihr wieder eine Linie, der das Kissen halbiert, aber diesmal horizontal. Danach füllt ihr jeweils ein Viertel der Körner (200g) in die rechte und linke Tasche des Kissens und näht entlang der abgesteckten horizontalen Linie die Körner in das Kissen ein. In die nun verbliebenen zwei Taschen füllt ihr wieder jeweils ein Viertel der Körner. Den oberen, noch offenen Rand schlagt ihr nach innen um, steckt ihn wieder ab und vernäht ihn.

Als Ergebnis habt ihr nun ein schönes viertaschiges Körnerkissen, in dem die Körner immer gut verteilt bleiben. Um den Kuschelfaktor zu erhöhen, empfehle ich, noch eine Tasche aus einem kuscheligen Stoff zu nähen, in die ihr das Körnerkissen nach dem Aufwärmen betten könnt. Die Anleitung dazu gibt es beim nächsten Mal.

Viel Spaß wünscht
Lisa

PS: Körnerkissen sollten trocken und kühl gelagert werden, damit sich keine Keime bilden. Sie sind nicht für Säuglinge oder ganz kleine Kinder (unter 1 Jahr) geeignet und leider auch nicht waschbar. Außerdem solltet ihr die Kissen beim Erwärmen nicht unbeobachtet lassen und sie nicht in der Mikrowelle erhitzen: Brandgefahr!