Raus mit euch!

almond-blossom-1229138_1280kleinerDie Tage werden länger und die Temperaturen steigen – endlich! Nach dem langen schmuddeligen Winter wird es also mal wieder Zeit, unsere Frischluftdepots aufzutanken und die ersten Frühlingssonnenstrahlen einzufangen. Wem der einfache Sonntagsspaziergang in den heimischen Gefilden dafür jedoch zu langweilig ist, für den habe ich einige Vorschläge zusammengestellt…

Tipp 1: Nicht immer günstig, aber ein Dauerbrenner des Tagesausflugs – Der Zoo
Zwar gibt es inzwischen in jeder größeren Stadt Tierparks, jedoch sind die qualitativen Unterschiede noch immer enorm und das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht zwingend nachvollziehbar. Wer viel Zeit hat und bereit ist, für ein sehr gutes Angebot und angemessene Tierhaltung auch ein paar Euro mehr zu zahlen, dem kann ich den Zoom in Gelsenkirchen empfehlen. Der erst vor wenigen Jahren kernsanierte Zoo bietet eine geografische Einteilung der natürlichen Lebensräume der jeweiligen Tiere. Gegliedert in Asien, Afrika und Alaska wurde die Gestaltung der Gehege den Themenbereichen entsprechend angepasst. Das große Areal vereint Zoo und Freizeitpark und wirkt aufgrund seiner Weitläufigkeit auch an gut besuchten Wochenenden nie überfüllt. Denjenigen, die einen klassischen Tierpark im kleineren Rahmen vorziehen, möchte ich den Heimat-Tierpark Olderdissen ans Herz legen. Der am Teutoburger Wald in Bielefeld gelegene Zoo legt seinen Schwerpunkt auf Darstellung, Pflege und Erhaltung heimischer Arten und ist zudem kostenlos.

Tipp 2: Radtour durchs Ruhrgebiet
Anders als der weit verbreitete Irrglaube alter Tage, ist das Ruhrgebiet weder grau noch allerorts zugebaut. Ganz im Gegenteil laden die sehr gut vernetzten Radwege zu tollen Touren in die unendlichen Weiten des Potts ein. Einer davon ist die Erzbahntrasse, eine ehemalige Eisenbahnstrecke der Industrie, die an der Jahrhunderthalle in Bochum beginnt und über die man an Herne und Wanne-Eickel vorbei bis nach Gelsenkirchen fahren, spazieren oder joggen kann. Dieser Ausflug ließe sich außerdem wunderbar mit Tipp 1 verbinden, denn die Erzbahn endet direkt am Zoom. Dort muss der Ausflug allerdings noch nicht enden, denn auch entlang des am Zoo anschließenden Rhein-Herne-Kanals sind schöne Radwege angelegt, die auf einer Strecke von 86 km von Duisburg bis Datteln verlaufen. Die Hauptroute des „Kulturkanals“ findet ihr hier.

Tipp 3: Städtehopping
Einfach mal in den Zug setzen und schauen, wo man landet. Gerade für Inhaber eines Studenten- oder Verbundtickets ist das kein großer Aufwand – man muss es einfach nur mal machen. Doch auch für diejenigen die nicht in den Genuss einer ‘freien’ Fahrt kommen, sind Ländertickets deutlich kostengünstigere Alternativen zum Auto. Ob ein Altstadtbummel durch Münster, eine Shoppingtour nach Köln oder einfach ein Besichtigungsausflug durch das Nachbarsdorf, in dem man noch nie war – lasst euch einfach mal treiben. Es muss ja nicht immer Paris oder London sein, um das Städtetrip-Gefühl zu wecken.

Tipp 4: Eine Reise in vergangene Zeiten
Nämlich in einer der zahlreichen majestätischen Parkanlagen der Schlösser in NRW. Da wäre beispielsweise der Schlosspark der Augustusburg in Brühl. Das Weltkulturerbe wurde in den 1930er Jahren anhand barocker Gartenpläne wiederhergestellt und ist ein beeindruckendes Beispiel französischer Gartenkunst des 18. Jahrhunderts. Ein Muss für jeden Gartenkunst-Fan, der es bisher noch nicht nach Versailles geschafft hat!
Für alle, die es etwas rustikaler mögen, würde ich ein Freilichtmuseum vorschlagen. Z.B. der Archäologische Park in Xanten, in dem auf Grundlage antiker Fundamente ein authentisches Römerdorf rekonstruiert wurde.

Bild: Pixabay / CC0