Wenn die Welt nicht untergeht, dann gibt´s wie jedes Jahr Silvester

Jetzt nur mal angenommen, die Welt geht nicht unter am 21.12., dann haben wir die Weihnachtsgeschenke nicht umsonst gekauft, die Lebensversicherung lohnt sich noch und Silvester steht nach den Weihnachtsfeiertagen vor der Tür.
Ich stehe Silvester etwas skeptisch gegenüber, gar nicht, weil ich Probleme damit habe, dass Geld in die Luft geschossen und oft zuviel getrunken wird, ich habe einfach meistens Pech an Silvester. Ob mir jemand die Wunderkerze in den Arm piekst, ich am Raclettegrill mit der Hand mich verbrenne, irgendwie schaffe ich es immer, den Jahresbeginn so zu einem ganz besonderen Erlebnis werden zu lassen. Aber es gibt ja auch schöne Traditionen. Bleigießen und über die nächsten 356 Tage phantasieren, gemeinsam am Tisch um das Fondue sitzen und um Mitternacht gemeinsam anzustoßen. In manchen Ländern wird Geschirr zertrümmert, wie bei Polterabenden, denn das soll Glück bringen. In Russland beginnt nach dem üppigen Weihnachtsmenü eine Fastenzeit, die Spanier essen um Mitternacht zu jedem Glockenschlag eine Weintraube und wünschen sich dabei etwas. So wird ein Fest auf der ganzen Welt gleich und doch irgendwie ganz unterschiedlich gefeiert.
Was gehört für euch unbedingt zu Silvester dazu? Ist „Dinner for One“ oder der Gottesdienst ein Muss, gibt es jedes Jahr Fondue oder Raclette oder habt ihr mit Freunden und Familie vielleicht ganz eigene kleine Traditionen?
Ich versuche dieses Jahr einfach mal nicht so viel zu planen, nicht, weil ich vom Weltuntergang ausgehe, sondern, weil nach den Weihnachtstagen die ruhige besinnliche Stimmung für mich noch etwas andauern kann und ich nicht mit Sektflaschen und Raketen bewaffnet durch die zu vollen Kaufhäuser hetzen möchte.
Eure Paula