Eine Schnitzeljagd mal anders

Vor einigen Monaten durfte ich das sogenannte „Geocaching“ – auch unter dem Namen GPS-Schnitzeljagd bekannt – kennenlernen. Diese durchaus intelligente und kreative Form des kleinen Abenteuers während eines Spazierganges möchte ich euch gerne nahelegen.

Bei der GPS-Schnitzeljagd geht es darum, sich im Internet ein Versteck in einer selbstgewählten Region zu suchen und dieses mittels GPS-Gerät ausfindig zu machen. Natürlich haben die Verwalter der Verstecke kleine Rätsel oder Aufgaben oder Hürden eingebaut, die auf dem Weg zum Versteck gelöst oder überwunden werden müssen.

Bei traditionellen Verstecken wird die Koordinate des Verstecks angegeben, welches aber in den meisten Fällen schwer zu erreichen ist oder ziemlich gut versteckt ist, damit der Aufwand und vor allem die Lust am Suchen steigt. Manche Verstecke erreicht man bspw. nur, wenn man einen Berg hinauf- oder herunterklettert oder mit dem Boot über ein Gewässer fährt.

Es gibt zudem auch Multi-Verstecke, wo eine Anfangskoordinate als Start angegeben wird, dann am Zielort die erste/n Aufgabe/n gelöst werden müssen, um die 2. Koordinate zu erreichen usw. Am Ende baut man sich die endgültige Zielkoordinate selbst zusammen, welches natürlich mit mehr Arbeit, aber auch mit mehr Herausforderung und Spaß verbunden ist.

Zusätzlich gibt es weitere Versteck-Formen, die alle eigene Aufgaben und Voraussetzungen beinhalten. Was am Ende gefunden wird, nennt sich in den meisten Fällen „Cache“. Es gibt sie in verschiedenen Größen von sehr klein (nano) bis groß. Hauptsächlich bestehen diese Caches aus einem Behälter, der ein Logbuch, in das man sich dann einträgt, beinhaltet. Der Cache kann allerdings auch daraus bestehen, dass man ein Foto von sich machen muss und es dem Verwalter des Versteckes schicken muss, der einen dann das Heben des Versteckes bestätigt. Wichtig ist beim Suchen die eigene Unauffälligkeit zu bewahren, denn vor „Muggel“ (andere Spaziergänger oder sonstige Menschen, die einen beobachten könnten) sollen die Verstecke geheim bleiben, damit sie keiner verschandelt oder der Behälter entfernt wird.

Die Idee der GPS-Schnitzeljagd ist noch relativ jung, sie hat allerdings ältere Wurzeln. Das Verstecken, wie es heute gehandhabt wird, entstand im Jahr 2000 durch Dave Ulmer und hat sich ziemlich schnell in der ganzen Welt verbreitet.

Wer sich dafür interessiert, das GPS-Schnitzeljagen selbst einmal auszuprobieren, sei von mir auf die offizielle Internetseite verwiesen (www.geocaching.com). Von dort aus wird alles koordiniert, also die eigene Anmeldung, das Suchen von geeigneten Verstecken in verschiedenen Regionen, das „Loggen“ von gehobenen Verstecken; man kann aber auch selbst Verstecke legen und verwalten, welches auch über diese Internetseite vonstatten geht. Ihr erfahrt dort auch noch detailliertere Informationen zur GPS-Schnitzeljagd.

Gutes Gelingen und viel Spaß beim Ausprobieren wünscht euch Emma