• Rezensionen

    Die besten Bücher 2016 – zumindest sechs davon

    Man kann und muss sich nicht entscheiden, welches die besten Bücher 2016 sind – darunter sind großartige ‚letzte’ Werke, posthum veröffentlicht, wie Roger Willemsens „Wer wir waren“ oder Harry Rowohlts Briefe „Und tschüs“, fantastische Romane, Krimis und spannende Sachbücher, aber zu den sechs besten Büchern in diesem Jahr zählen für mich eindeutig die folgenden:

  • Kultur

    New Orleans – ‚Wiege des Jazz‘

    Angekommen am Flughafen von New Orleans werden wir freudestrahlend von der Gastgeberin in Empfang genommen – an meinen Krücken erkennt sie mich sofort. „In den nächsten Tagen zeige ich Euch alles von meiner neuen Heimat, was wisst Ihr denn schon über die Stadt?“, fragt sie. Ehrlich gesagt, nicht viel – wir sind zum ersten Mal gereist, ohne uns vorher groß belesen zu haben. Wenn wir schon bei ‚Einheimischen’ wohnen, haben wir doch schließlich die besten Reiseführer direkt vor der Nase! Natürlich denken wir an Hurrikan Katrina, der vor elf Jahren schlimme Verwüstungen anrichtete, als wir in New Orleans einfahren. Die eigentlichen Zerstörungen kamen allerdings durch die Überschwemmungen des Lake Pontchartrain…

  • Spaß

    New York auf Krücken

    Damit der zweite Besuch in der Stadt, die niemals schläft, nicht langweilig wird, habe ich mich diesmal für etwas ganz Besonderes entschieden: New York auf Krücken. Zu den zehn Dingen, die man kurz vor dem Urlaub nicht tun sollte, gehört in jedem Fall eines – Sport. Aber wer denkt denn schon daran, dass tatsächlich etwas passieren könnte… Ich jedenfalls, habe nicht daran gedacht, als ich das schöne Frühlingswetter dazu nutzte, um mich in meine Inline-Skates zu werfen – und ratsch! Ganz plötzlich war da dieses klitzekleine Stöckchen inmitten meiner Rollen und der Urlaub schien auf einmal in Gefahr.

  • Rezensionen

    „Daniel, mein jüdischer Bruder“ – Marianne J. Voelk gibt rührende Einblicke ins Nürnberg des Zweiten Weltkriegs

    Während der ZDF-Film „Das Zeugenhaus“ 2014 ein Jahr vor dem 70. Gedenkjahr der Nürnberger Prozesse ausgestrahlt wurde, erscheint der autobiographische Roman „Daniel, mein jüdischer Bruder – Eine Freundschaft im Schatten des Hakenkreuzes“ von Marianne J. Voelk nun ebenfalls knapp am 80. Jahr des Gedenkens der Nürnberger Rassengesetze vorbei – bedeutsame Beiträge zur offiziellen Erinnerungskultur leisten sie jedoch beide. Der Roman erschien am 15. Januar im Brunnen Verlag und zeigt Nürnberg als einen der zentralsten Orte in der Geschichte des Dritten Reichs.

  • Kultur

    Bella Italia (VI)

    Sizilien „Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele: hier ist erst der Schlüssel zu allem.“ Wie wahr Goethes Aussage aus dem Jahre 1787 über die immer wieder hauptsächlich mit der Mafia assoziierte größte Insel Italiens auch heute noch ist, stellen wir auf der zunächst letzten Station unserer italienischen Reise fest.

  • Kultur

    Bella Italia (Teil V)

    Costiera Amalfitana Sorrento zeigt sich uns weiterhin nur von seiner besten Seite und wir sind immer noch die glücklichsten Menschen der Welt, diesen Ort als unsere zweite Station gewählt zu haben. Dennoch brennen wir darauf, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Costiera Amalfitana  zu erkunden, welche die Südseite der Halbinsel von Sorrent umfasst, und mieten uns daher kurzerhand eine Vespa. Auch hierfür benötigt man keinen besonderen Führerschein und nach einer sehr kurzen Einführung in das Gefährt und der noch viel kürzeren Warnung vor der gefährlichen Küstenstraße geht es auch schon los. Wir schwingen uns leicht bekleidet auf die Vespa und genießen neben den atemberaubenden Ausblicken entlang der kurvenreichen Panoramastraße…

  • Kultur

    Bella Italia (Teil IV)

    Mehr als ein Jahr ist vergangen und wieder heißt es für meinen Freund und mich: Auf in das Land, in dem die Zitronen blühen, auf zu unserem neuen Traumziel, auf nach Bella Italia! Nachdem wir auf unserer letzten Rundreise durch dieses wundervolle Land von Venedig über Verona, Mailand, Ligurien und Pisa nach Rom kamen, fangen wir nun genau dort wieder an: Von Rom aus soll uns unsere neue Route über Neapel und die traumhafte Amalfiküste bis nach Sizilien führen. Unterwegs sind wir wieder mit dem Zug, mit dem Boot und diesmal auch mit der Vespa. Wie im letzten Jahr halte ich Goethes Italienische Reise fest in der Hand und bin…

  • Rezensionen

    Herrlich skurril! – Lorrie Moore – „Danke, dass ich kommen durfte“

    Die beste Urlaubslektüre ist diese, die auch nach dem Urlaub noch lesenswert bleibt und nicht in den Tiefen des Bücherregals versinkt, sondern immer mal wieder herausgezogen wird. Lorrie Moores im Berlin Verlag erschienener Erzählband „Danke, dass ich kommen durfte“ gehört auf jeden Fall zu diesem Typ beständiger Urlaubslektüre und sollte daher auch nach der Sommer- und Ferienzeit unbedingt gelesen werden!