Kunst gegen Grausamkeit

Am letzten Sonntag fuhr ich in die Stadt, um mich mit Freunden zum Fotografiekurs zu treffen. Das Thema sollte Licht und Schatten sein. Vorher habe ich noch einen Abstecher zur Eröffnung der letzten Ausstellung im Dortmunder Museum am Ostwall gemacht. Leider soll das Museum geschlossen werden, und so wollte ich nicht nur mit einem Beitrag zur Petition, die noch Hoffnung auf Rettung des schönen Museums macht, sondern auch mit einem Besuch der letzten Ausstellung mein Bedauern ausdrücken.
Die Ausstellung mit dem Titel YOU & TABU with ART against FGM (11. August bis 15. September 2013) behandelt das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung. Insgesamt 85 Künstler, von denen einer aus Schweden, sieben aus Nigeria und 77 aus Deutschland kommen, haben sich im Rahmen dieser Ausstellung gemeinsam mit dem Kenianischen Hilfsprojekt TABU e.V. gegen dieses grausame Ritual ausgesprochen. Die Malereien, Fotografien, Rauminstallationen und Skulpturen behandeln das Thema auf ganz unterschiedliche Weise. Es gibt subtile Werke zu sehen, die es dem Betrachter erträglich machen, sich mit dem Thema zu beschäftigen und Werke, die so erschreckend sind, das man den Anblick nur mit Mühe erträgt. Doch der Schreck ist schließlich auch ein Zeugnis dafür, dass diesem Ritual Einhalt geboten werden muss.
Nach dem Verlassen der Ausstellung war ich froh, wieder in ein sonniges, einigermaßen heiles Leben zurück zu kehren. Doch mir war auch klar, dass es im Leben anderer sehr viel Schatten gibt.
Es grüßt
Lisa

Die Petition zur Rettung des Museums am Ostwall kann hier unterstützt werden.

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