Ik hou van jou, Amsterdam!

Dass wir Deutschen gerne unseren Sommerurlaub bei unseren Nachbarn, den Holländern, verbringen, ist nichts Neues. Und das aus gutem Grund: Die Preise sind erschwinglich, die Nordsee ist in unmittelbarer Nähe und die Fahrt dorthin ist ein Katzensprung. Und das holländische DSCF5518Volk ist immer gastfreundlich und herzlich. Besonders beliebt sind die westfriesischen Inseln Texel und Ameland, die auch ich schon viele Male im Sommer genießen durfte und immer wieder gerne besuche. Die Niederlande sind für mich wie eine zweite Heimat, die ich seit gut 18 Jahren jedes Jahr mindestens einmal aufsuche. Doch einen Besuch in die niederländische Hauptstadt Amsterdam hatte ich bislang nicht geschafft. Zeit, dies nachzuholen!

Amsterdam liegt in der niederländischen Provinz Nordholland und beherbergt rund 838.338 Einwohner – damit die einwohnerstärkste Stadt der Niederlande. Besonders bekannt ist die Hafenstadt für ihre vielen Grachten und den Nordzeekanal, der die Stadt mit der Nordsee verbindet. Wenn ihr so wie ich nur ein Wochenende in Amsterdam verbringen möchtet, habe ich für euch fünf Vorschläge zusammengestellt, die euren Aufenthalt unvergesslich machen werden:

1. Suche dir eine günstige, aber gute Unterkunft
Wie in Berlin oder London gibt es auch in Amsterdam schicke und kostspielige Hotels, die dich mit einem riesigen Zimmer, Spa-Bereich, Balkon und einem umfangreichem Frühstücksbuffet locken möchten. Doch wer verbringt schon viel Zeit in seinem Hotelzimmer, wenn doch draußen etwas viel Besseres und Aufregenderes auf einen wartet? Schau dir doch lieber andere Alternativen an, wie zum Beispiel den Gaasper-Campingplatz, der sich in Amsterdam Zuidoost befindet und eine super Anbindung an die Metro bietet. Hier kannst du deinen Aufenthalt, besonders im Sommer, gut und günstig gestalten!

2. Erkunde die Stadt zu Fuß
Wenn dich die Stadt mit herrlichstem Sonnenschein in Empfang nimmt – lauf einfach mal drauf los! Man kann stundenlang an den Grachten entlang laufen, die kleinen Gassen DSCF5538erkunden und ständig neue Läden entdecken, die zum Bummeln oder Stöbern einladen. Die vielen gemütlichen Cafés direkt am Wasser laden zu entspannten Verschnaufpausen ein. Und da wir uns in den Niederladen befinden gehört eine Mittagspause an den Grachten mit Frikandell Spezial, Pommes und Bitterballen dazu. Natürlich kannst du auch auf diesem Wege die vielen Sehenswürdigkeiten abklappern.

3. Mache eine Grachtenfahrt
Zugegeben, dieser Tipp ist sehr „tourimäßig“. Doch jeder sollte die wunderbare Stadt einmal vom Wasser aus erlebt haben. Denn von dort aus kannst du einige Blicke in die vielen schönen Hausboote werfen, die alten Grachtenhäuser betrachten und mit dem Audioführer wissenswertes über die Stadt und ihre Geschichte erfahren. Außerdem kannst du dir so für den Anfang einen guten Überblick über die wichtigsten Gebäude und Sehenswürdigkeiten der Stadt verschaffen.

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Blick von der Openbare Bibliotheek

4. Nehme dir eine Auszeit und besuche die Openbare Bibliotheek
Nachdem du das Anne-Frank-Haus oder eines der zahlreichen anderen Museen besucht hast, den Trubel am Museumsplein genossen hast und das Rotlichtviertel am Abend erkundet hast, welches sich ironischerweise rund um die „Oude Kerk“ (Alte Kirche) ansiedelt, solltest du dir auch mal eine kleine Pause gönnen und die Stadt von einem anderen Winkel aus betrachten. Direkt am Hafen befindet sich die moderne „Openbare Bibliotheek“, die neben Studenten auch viele andere Menschen anlockt, die ein wenig Ruhe im Großstadttrubel suchen. Denn im siebten Stock der Bibliothek befindet sich ein kleines Bistro, dessen Dachterrasse einen herrlichen Blick auf den Hafen bietet, an dem sich auch das Technologiezentrum NEMO befindet.

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Halle der NDSM Werft
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U-Boot im Hafen der NDSM Werft

5. Fahre mit der Fähre zu der NDSM Werft
Auf der Rückseite des Bahnhofs fahren kostenlose Fähren auf die Nordseite von Amsterdam. Dort befindet sich die alte NDSM Werft, in dessen Hallen sich heute viele Künstler breit gemacht haben und ihre Projekte gestalten und dort sogar teilweise in bunten Containern wohnen. Auf diesem Wege lassen sich günstige Wohnräume finden und alte Gebäude weiterhin nutzen. Ein großer Flohmarkt zieht Sonntags viele Besucher auf die „Insel“. Mache einen Abstecher zu dem Café Noorderlicht, das sich am Wasser in einem alten Gewächshaus befindet und draußen mit bunten Fähnchen lockt. Die jungen Künstler scheinen auf dem Gelände der Werft jeden Raum für Kunst, Cafés und andere Projekte zu nutzen.

Natürlich hat Amsterdam noch einiges mehr zu bieten als diese Sachen. Erkunde die außergewöhnliche niederländische Hauptstadt einfach mal selber und lasse dich begeistern.

Amsterdam, wir kommen gerne wieder! Ik hou van jou! (Niederländisch für “Ich liebe dich”)

Fotos: Privat