Sin Nombre

Filmtipp

Quelle: wikimedia
Quelle: wikimedia

Wörtlich übersetzt bedeutet der Titel einer meiner Lieblingsfilme „Ohne Namen”. Klingt zugegebenermaßen erst einmal nicht sonderlich interessant. Der Untertitel Mit Gottes Hilfe oder an der Seite des Teufels verspricht jedoch schon deutlich mehr Spannung. Aber dieser Film ist nicht nur äußerst spannend, sondern berührt zugleich. 2009 veröffentlicht, wurde der Film vor allem in Deutschland nicht sonderlich berühmt. Die Beschreibung auf der Hülle der Blu-ray trifft es meiner Meinung nach sehr gut: „Ein packender Thriller, ein Gangster-Movie und zugleich eine berührende Lovestory“. Genau das macht diesen Film für mich aus. Doch nun zur Handlung:

Der Film erzählt vom 18-jährigen Caspar, der Mitglied der überaus gefährlichen mexikanischen Bande der Mara Salvatrucha ist und von der jungen Honduranerin Sayra. Beide leiden sehr unter den ärmlichen Lebensbedingungen in ihrem Land, weshalb Sayra beschließt, sich den waghalsigen Plänen ihrer Familie anzuschließen und als blinde Passagierin mit ihrem Onkel und ihrem Vater auf einem Güterzug in die USA zu flüchten. Bei einem von der Bande organisierten Überfall auf genau diesen Güterzug kreuzen sich die Wege von Sayra und Caspar. Dieser beschützt sie vor einer Vergewaltigung durch seinen Anführer. Da er diesen hierfür umbringt, ist von nun an die ganze Bande hinter ihm her und hat nur ein Ziel: seinen Kopf. Auch die übrigen Flüchtlinge auf dem Güterzug versuchen, Caspar vom Zug zu werfen, da dieser mit seiner Bande versuchte, sie auszurauben. Aus Dankbarkeit für seine Rettung, mit welcher er ihr Leben rettete und sein eigenes riskierte, stellt sich Sayra vor Caspar und schließt sich ihm auf seiner Flucht vor der Polizei und seiner Bande an. Eine Rückkehr ist für beide undenkbar und schließlich überschlagen sich die Ereignisse. Beide schaffen es aber bis zur US-Grenze, wo sie einen Schlepper anheuern, welcher sie über einen Fluss führen soll. Wie es weitergeht, schaut ihr am besten selbst 😉

Der Film ist nicht nur spannend gemacht, sondern stellt die ärmlichen Verhältnisse in Südamerika und die damit einhergehende Flüchtlingsbewegung Richtung USA sehr gut und realistisch dar. Auch das strikte Vorgehen der amerikanischen Grenzpolizisten wird in diesem Film ebenso deutlich wie die einzelnen persönlichen Schicksale, welche hinter den oft verzweifelten Fluchtversuchen in die USA stecken. Ausgezeichnet wurde Sin Nombre mehrfach, unter anderem bei seiner Premiere auf dem Sundance Festival in den Kategorien beste Kamera und beste Regie.

Eine kleine Vorschau des Films erhaltet ihr hier: Vorschau