5 Dinge, die man auf Festivals lernt …

Der Sommer der großen Musikfestivals in Deutschland nimmt langsam Fahrt auf. Dann heißt es wieder: Sonne, Spaß, Musik und Feiern. Seit sechs Jahren besuche auch ich jedes Jahr mindestens ein Festival meiner Wahl, bevorzugterweise das Hurricane Festival im schönen, beschaulichen Scheeßel. Doch auch kleinere Festivals, wie beispielsweise das Ruhr Reggae Summer Festival in Mülheim und Dortmund, durfte ich schon genießen. Mit den Jahren lernt man schnell dazu, worum es bei einer solchen Großveranstaltung eigentlich geht, welche Dinge man lieber zu Hause lässt und was einen erwartet. Diese Erfahrungen und hilfreichen Hinweise möchte ich im Folgenden gerne mit euch teilen und euch so vielleicht auf euer erstes Festival ein wenig vorbereiten:

1. Lieber trocken als schön
Zugegeben – dieser Tipp scheint noch nicht bei allen Festivalbesucherinnen angekommen zu sein. Denn wer diesen Trip mit Sonnenschein und 30 Grad verbindet, wird bitter enttäuscht werden… normalerweise. Von Regenstürmen, Gewitter, Hagel und kalten Nächten solltet ihr auf alles vorbereitet sein. Natürlich zeigen die weiblichen Besucherinnen sich gerne von ihrer Schokoladenseite, denn so ein Festival wird schnell zur ultimativen Partnerbörse. Doch wer am Ende des Wochenendes mit Fieber und Grippe im Bett liegt, wünscht sich nichts sehnlichster, als die Shorts gegen alten Jeans und die schicken Sneakers gegen Gummistiefel getauscht zu haben. Das alte Sprichwort „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung“ trifft hier voll und ganz zu. Also seid für jede Wetterlage gerüstet und nehmt statt euren neusten Lieblingsklamotten lieber ältere Pullover und Hosen mit, die beim Tanzen im Matsch auch dreckig werden können.

2. „Wir sind hier nicht bei Heidi Klum“
Dies sagte einst ein weiser, älterer Festivalbesucher zu einem jüngeren Mädchen, die sich eine halbe Ewigkeit vor den Spiegeln an den Sanitärstationen schminkte. Obwohl das Motto vieler junger Damen „Gesehen und gesehen werden“ lautet, hat dies auf einem Festival wenig verloren. Denn spätestens nach der dritten Bierdusche oder dem nicht aufhörenden Dauerregen wirst du den Blick in den Spiegel vergessen, die verschmierte Schminke Schminke sein lassen und einfach weiter feiern. Also Mädels, lasst die Schminke zu Hause 😉

3. Kein Bock auf Nazis
Ein Festival ist ein Ort, an dem Vielfalt an jeder Ecke zu finden ist. Ob bei den Künstlern und Bands, die aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt kommen und unterschiedlichste Musikrichtungen bedienen, bei den Festivalbesuchern oder sogar bei der großen Auswahl an Essensständen. Hier kommen sich Menschen aus unterschiedlichsten Nationen näher, freunden sich an oder tanzen zusammen zu ihrer Lieblingsband. Viele Festivals drohen sogar mit einem Platzverweise bei derartigen Aussagen oder Aktionen. Fremdenhass, Rassismus und Intoleranz jeglicher Art sind hier nicht willkommen!

4. Weniger ist manchmal mehr
Vollbeladen sieht man die Festivalbesucher am ersten Tag das Campinggelände stürmen. Von Sackkarren bis Bollerwagen sieht man alles, was möglichst viel Gepäck möglichst einfach und praktisch zum Zelt bringt. Doch hier lautet die Devise: Weniger ist manchmal mehr! Damit du aber nicht deine Unterwäsche zu Hause vergisst, solltest du dir im Vorfeld eine Packliste erstellen. So hast du die wichtigsten Sachen im Gepäck und lässt überflüssige Dinge zu Hause. Wer am Ende jedoch doch noch einiges an Speisen und Getränken über hat, findet auf den meisten Festivals eine Sammelstelle für Tafeln aus der Region. So habt ihr weniger zu Tragen und vollbringt noch eine gute Tat!

5. Da war doch noch was…
Gerade in einer großen Gruppe wird das gemeinsame Zelten schnell zu einem amüsanten Erlebnis. Das Bier fließt in Strömen, Musik und Gitarrenklänge erfüllen die Luft und das ein oder andere Trinkspiel wird zelebriert. Aber da war ja noch was! Die Musik. Die Bands und Künstler auf den großen Bühnen, wegen denen wir eigentlich hier sind. Überlegt euch genau, welche Auftritte ihr nicht verpassen wollt und geht früh genug zu den Bühnen. Denn nicht nur der Andrang vor den Bühnen ist sehr groß – auch der Weg dorthin nimmt besonders auf den größeren Festivals häufig einiges an Zeit in Anspruch. Und mit etwas Alkohol im Blut dauert das Ganze umso länger. Macht euch also einen Plan und katapultiert euch nicht schon am frühen Mittag in den Vollrausch. Im Nachhinein ärgert ihr euch über die verpassten Konzerte, für die ihr nicht gerade wenig Geld bezahlt habt.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Festivalsommer!

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