Zwei Tage vor Ostern

Karfreitag steht vor der Tür. Jeder weiß, dass das eine Menge Langeweile bedeuten kann, zumindest wenn man einigen Jugendlichen Glauben schenken darf, wenn man nicht weiß, was man aus dem Tag machen kann oder sollte. Aber was hat es mit dem Karfreitag eigentlich genau auf sich? Für einen kleinen Rundumblick wird heute dieser Blog-Eintrag dienen. Fangen wir einmal bei dem Wort an sich an: Karfreitag beinhaltet das Wort kara (Altd.: Kummer, Trauer). Und wie der Begriff bereits andeutet, handelt es sich um einen Trauertag – genauer gesagt, um einen Trauertag der Christen über den Tod Jesu Christi, der die Sünde aller Menschen freiwillig auf sich nahm und damit den Tod fand. Dieses sollte den Menschen einerseits Sündenvergebung und andererseits ewiges Leben bescheren.

Karfreitag gehört zu einer Ganzheit, die sich aus der Karwoche, Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten bildet. Die Karwoche ist die Trauerwoche vor Ostern. Sie beginnt mit dem Palmsonntag (Einzug Jesu Christi in Jerusalem), geht weiter mit den drei stillen Tagen Montag, Dienstag und Mittwoch, darauf folgt der Gründonnerstag und den Schluss bilden der Karfreitag und der Karsamstag. Die Karwoche beinhaltet noch einmal eine genauere Differenzierung, nämlich die österliche Dreitagefeier, auch Triduum Sacrum (lat. heilige drei Tage) genannt. Diese bestehen aus dem Gründonnerstag (letztes Abendmahl/Danksagung), dem Karfreitag (Leiden/Sterben Jesu Christi) und dem Karsamstag (Tag der Grabesruhe, Feier der Osternacht).

Bei den Katholiken ist der Karfreitag ein strenger Fast- und Abstinenztag.

In Deutschland ist der Karfreitag ein stiller Feiertag, daher besteht ein generelles Tanz- und außerkirchliches Veranstaltungsverbot. Somit sind öffentliche Sportveranstaltungen, Unterhaltungsangebote und Veranstaltungen in Kneipen und Restaurants untersagt. Die Aufführungen in Theatern oder Opern werden am Sinn und den entsprechenden Verboten des Karfreitags ausgerichtet

Heutzutage gibt es jedes Jahr aufs Neue Diskussionen darüber, ob das Veranstaltungsverbot nicht überholt sei und es dementsprechend gelockert werden sollte. Ich vermag dazu nichts zu sagen, außer dass ich mich den Gegebenheiten durchaus anpassen kann.

Wir wünschen euch fröhliches Ostereiersuchen und schöne Ostertage